Agile Methode Kommunikation Dialogpyramide

Agile Methode: Dialogpyramide

Mit der Dialogpyramide werden Arbeitsergebnisse schrittweise verdichtet. Alle Gruppen arbeiten an der gleichen Aufgabenstellung.

Die jeweils diskutierenden Gruppen bestehen aus 3er oder 4er Gruppen. Die Gruppen sollten nach Möglichkeit gleich groß sein.

Die Dialogpyramide besteht aus zwei bis drei Schritten.

Hilfsmittel

Pro Gruppe ein Hilfsmittel um die Diskussionsergebnisse aufzuzeichnen – am besten einen Flip Chart. Es kann aber auch ein großes Stück Papier auf dem Tisch genutzt werden, wie beim World Cafe.

In der zweiten Runde muss die Möglichkeit bestehen, diese Diskussionsergebnisse für alle Diskussionsteilnehmer sichtbar zu machen. 

Jede „Ebene“ sollte eine Diskussionszeit von mindestens 20 Minuten umfassen, so dass die Teilnehmer zunächst zu einem Ergebnis kommen müssen und dann die Ergebnisse auf Flip Chart formulieren müssen. Bei kontroversen oder schwierigen Themen ist es sinnvoll, eine Timebox für die Diskussionen zu setzen. Sonst besteht das Risiko, dass die Diskussionen sehr lang werden und / oder ergebnislos enden.

Beispiele für Aufgabenstellungen

  • Wie kann unsere Organisation agiler gemacht werden?
  • Welche Aufgabe sollen die früheren Projektleiter zukünftig in Projekten haben?
  • Wie soll das neue Leitbild unseres Unternehmens aussehen?

Dieses Diskussionsverfahren ist also immer dann geeignet, wenn viele Menschen ein aktives Interesse an den Ergebnissen haben und in die Diskussion eingeschlossen werden sollten. 

Wie geht es?

Aufbau einer Dialog Pyramide

  1. Im ersten Schritt erarbeiten dreier oder vierer Gruppen ein Ergebnis für die Aufgabenstellung. Das Ergebnis wird auf einem Flip Chart festgehalten.
  2. Im zweiten Schritt kommen die Mitglieder der Kleingruppen zu einer größeren Gruppe zusammen. Die Ergebnisse, die von beiden Gruppen erarbeitet wurden, werden nach einer Diskussion auf einem neuen Flip Chart zusammengefasst.
  3. In einem dritten Schritt kommen jetzt alle Teilnehmer zusammen und erarbeiten, basierend auf den Ergebnissen der zweiten Ebene, ein Gesamtergebnis.

Variante für die Dialogpyramide

Die Zahl der Diskussionsteilnehmer ist allerdings – wegen der sehr großen Diskussion-End-Runde –  begrenzt. Bei über 20 Teilnehmern ist eine aktive Diskussionsteilnahme aller Menschen kaum noch möglich. 

Dann ist es sinnvoller, wenn aus jeder Diskussionsrunde nur ein oder zwei Mitglieder als Repräsentanten entsendet werden.

 

 

Agile Methode Kommunikation Fishbowl

Agile Methode: Fishbowl-Diskussion

Die Bezeichnung „Fishbowl“ beschreibt die Sitzaufstellung der Moderationstechnik. Die Diskussionsplätze sind in der Mitte der Teilnehmer angeordnet. Die Mehrheit der Teilnehmer beobachtet die Diskutierenden. Die Diskutierenden sitzen in der Mitte, werden also von allen Seiten beobachtet, wie die Fische in einem Goldfischglas.

Aufbau der Fishbowl Diskussion

Alle Teilnehmer können so der Diskussion folgen. Die Zahl der Redenden ist auf die Personen begrenzt, die in dem Goldfischglas sitzen. An der Diskussion können bis zu 100 Personen teilnehmen – soweit das Goldfischglas mit Mikrofonen ausgerüstet ist.

Wie geht es?

Basis Aufbau

  • In dem Goldfischglas befinden sich drei bis fünf Stühle. 
  • Die Teilnehmer stehen um diese Stühle herum oder sitzen ebenfalls auf Stühlen. Bei großen Gruppen kann das Goldfischglas auch auf einer kleinen Bühne stehen.
  • Es werden, der Anzahl der Stühle entsprechend, Teilnehmer benannt, die das Goldfischglas zunächst füllen. Die Teilnahme sollte natürlich freiwillig sein.
  • Das Publikum hört der Diskussion zu.

Variante 1: Diskussion mit offenem Goldfischglas

  • Ein Stuhl in der Mitte ist immer frei.
  • Jedes Mitglied des Publikums darf diesen Stuhl jederzeit einnehmen. Dann muss ein anderes Mitglied der Diskussionsrunde seinen Stuhl räumen. Wenn die Diskutierenden sich uneinig sind, wer die Diskussion verlassen muss, dann ist der, der bereits am längsten in der Runde sitzt, verpflichtet, seinen Stuhl zu räumen.

Variation 2: Diskussion mit Zeitscheibe im geschlossenen Goldfischglas

  • Alle Plätze im Goldfischglas sind besetzt.
  • Wenn die Diskussionszeit abgelaufen ist, wird die ganze Gruppe der Diskussionsteilnehmer ausgetauscht und neu besetzt.
  • Die Diskussionszeit sollte dann die Dauer von 10 Minuten nicht übersteigen.

Variation 3: 3-5-8  dann 5

Jeder Diskussionsteilnehmer hat eine Timebox. Danach muss er die Diskussion verlassen. Jeder Teilnehmer darf nur einmal an der Diskussion teilnehmen.

  • Zum Start des Prozesses: Per Los wird entschieden, welcher der ersten drei Teilnehmer eine Zeitschiene von 3, 5  von 8  Minuten hat.
  • Nach 3 Minuten verlässt der erste Teilnehmer die Diskussion. Ein neuer Teilnehmer kommt dazu, der jetzt fünf Minuten in der Diskussionsrunde bleibt.
  • Nach 5 Minuten verlässt der zweite Teilnehmer der ersten Runde die Diskussion und wird durch einen neuen Teilnehmer ergänzt. Dieser neue Teilnehmer hat jetzt 5 Minuten Zeit, an der Diskussion teilzunehmen.
  • Nach 8 Minuten verlässt der letzte der ersten Teilnehmerrunde die Diskussion. Ein neuer Teilnehmer bleibt in einer Timebox von 5 Minuten in der Diskussionsrunde.

Hilfsmittel für Variante 3:

  • Eieruhr oder an andere Zeitmesser pro Diskussionsteilnehmer

In Variante 3 hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, über einen Zeitraum von 5 Minuten seine Meinung in die Diskussion einzubringen. Bei nicht so großen Gruppen kann also jeder seine Meinung einbringen. Eine solche Diskussionsrunde dauert pro Teilnehmer dann ca. 5 Minuten. Hier kommen auch Minderheiten zu Wort, ohne das ein Teilnehmer die Diskussion dominieren kann.

 

Agile Methode Kommunikation in Großgruppen

Agile Methode: Kommunikation in Großgruppen

Wenn mit agilen Methoden gearbeitet wird, dann vergrößert sich die Zahl der Personen, die gemeinsam kommunizieren sollen sehr schnell, sobald die Leistungserstellung von mehreren Teams durchgeführt werden und zusätzlich Nutzer, Auftraggeber und andere Stakeholder hinzugezogen werden.

Hier werden sechs Techniken vorgestellt:

  • Fishbowl-Diskussion
  • Dialogpyramide
  • Open Space
  • World Cafe
  • Murmelgruppe
  • Abstimmung auf einer Linie

Agile Methode User Story Task Story Points

Von der User Story zum Task

Hier wurde bewusst ein Beispiel gewählt, in der ein Task mehr als einen Story Point haben kann und auch nichts innerhalb eines Tages abgearbeitet werden kann. 

In der Literatur findet sich häufig die Forderung dass die Relation: 1 Story Point = 1 Tag eingehalten wird. Das hat ein paar Vorteile:

  • Ein Task kann zwischen zwei Daily Standups erledigt werden. Wenn es zu Verzögerungen kommt, ist diese Verzögerung sofort sichtbar.
  • Im Burndown Chart verläuft das Projekt genau über die Ideallinie, soweit alles funktioniert, wie geplant.
  • Wenn die Zahl der Tasks durch die Zahl der Personentage geteilt wird, die in einem Sprint zur Verfügung stehen, dann kann leicht errechnet werden, ob die Arbeitsmenge zur Sprintzeit passt.

Genau dieses Vorgehen hat aber auch einige Nachteile

  • Nehmen wir einmal an, wir haben ein Team von 7 Personen und eine Timebox von 20 Arbeitstagen. Das gibt dann 140 Tasks, die am Anfang eines Sprints auf dem Kanban Board sind. 
  • Der Planungsaufwand für eine Timebox wird extrem groß. 
  • Warum wird überhaupt in Story Points gerechnet, wenn ein Story Point = 1 Personentag ist?

Agile Methode Kanban Board für einen Leistungserstellungsprozess

 

Agile Methode: Kanban Board für einen Leistungserstellungsprozess

Auf diesem Kanban Board wird ein Leistungserstellungsprozess abgebildet. Diese Form des Kanban Boards spielt bei der Neuprodukterstellung nur eine untergeordnete Rolle. Bei der Durchführung von Wartungsprojekte oder im Zusammenhang mit einer Lean Produktion ist es das Mittel der Wahl um Prozesse transparent zu machen zu optimieren.

  • In der ersten Spalte werden die Aufgaben (Task, Arbeitspakete) gesammelt, die abgearbeitet werden müssen. 
  • In den drei nachfolgenden Spalten wird der Prozess der Leistungserstellung durchlaufen. Die einzelnen Prozessschritte können nur eine unterschiedliche Zahl an Tasks aufnehmen. In der Spalte „Freigabe“ könnte noch ein Task mehr bearbeitet werden.
  • In der vierten Spalte werden die abgeschlossenen Tasks gesammelt.

 

KanbanProzess

 

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Agile Methode Kanban Board

Agile Methode: Kanban Board

Kanban wurde zunächst im Lean Management entwickelt. Hier geht es aber nicht um Kanban und die dahinter liegenden Prinzipien und Handlungsweisen. Es geht nur um die Nutzung von verschiedenen Kanban Board Techniken, die sich im agilen Umfeld als nützlich erwiesen hat.

Es gibt keine Vorgaben, wie genau die Wände aufgebaut werden sollen. Alle hier vorgestellten Varianten sollen als nur Anregungen für die eigene Auswahl geben.

Die Aufgaben, die immer in der linken Spalte stehen, werden von Außen vorgegeben oder in einer gemeinsamen Planung des Teams und der Anforderer bestimmt. Diese Aufgaben sind noch nicht begonnen. Das Entwicklungsteam arbeitet die Aufgaben dann von links nach rechts ab. In der rechten Spalte werden die fertigen Ergebnisse gesammelt.

Die Anzahl der Aufgaben die in einer Spalte stehen dürfen ist nach vorher festgelegten Regeln begrenzt um paralele Arbeiten zu begrenzen. Erst wenn ein Arbeit abgeschlossen ist, darf eine neue Task von links nach rechts nachrücken (One Pice Flow). Damit entsteht ein Arbeitsprozess nach dem Pull-Prinzip.

Es gibt vielen Software Programme, die ein solche Planung mit Signalkarten unterstützen. Ein gute Beispiel hierfür ist Trello (https://trello.com/platforms). Das ist für Teams, die über keine Möglichkeiten verfügen ein großes Pin-Board über den gesamten Leistungserstellungsprozess nutzen zu können hilfreich und für verteilte Team eine Notwendigkeit. Für alle Teams, die ihre Daily Meeting in einer Face to Face Situation durchführen und die über die entsprechende Raumkapazitäten verfügen, hat es sich bewährt die Wände physikalisch zu gestalten. Das bietet einen besseren Überblick. Das Team kann davor stehend gemeinsam planen.

Eine Kombination mit einem Work Breakdown Chart ist ideal.

Kanban Board werden in vielen Zusammenhängen genutzt. Eine Nutzung für einen einfachen Prozeß in mehreren festgelegten Schritten ist ebenso üblich, wie die Nutzung für die Organisation und Steuerung einer Timebox.

Wir Kanban für die Organisation von Dienstleistungen, z.B. der Wartung von Software genutzt, dann können die einzelnen Aufträge mit Prioritäten versehen sein, die den Prozess schneller durchlaufen müssen, als die Aufgaben mit einer niedrigeren Priorität.

Auch für die Organisation von mehreren aufeinanderfolgende Relases oder mehrere aufeinanderfolgenden Sprints ist ein Kanban Board ein gutes Instrument. Hier kann dann abgebildet werden, welche User Stories in welchem Release oder welchem Sprint erarbeitet werden.

Verbesserungen die viel Zeit in der Umsetzung erfordern können als User Stories in das Kanban Board eingefügt werden.

  • Kanban Board für einen Leistungserstellungsprozess
  • Kanban Board für einen Sprint

 

Agile Methode Qualitätssicherung

Agile Methode: Methoden zur Qualitätssicherung

 Eine der Prinzipien einer agilen Leistungserstellung besagt, dass eine Leistung nur dann von Wert ist, wenn sie fehlerfrei ist. Jedes Inkrement, das erstellt wird, sollte sofort getestet und somit fehlerfrei übergeben werden. Es gibt ein Reihe an Techniken, um eine optimale Produktqualität zu erreichen, die von einer agilen Umgebung verwendet werden.

Kontinuierliche Integration

Alle Ergebnisse, des Leistungserstellungsprozesses werden kontinuierlich in die Gesamtleistung integriert. 

Die integrierten Ergebnisse werden durch automatisierte Tests überprüft. Sollten Fehler auftreten, dann werden diese zuerst beseitigt, bevor die Arbeit fortgesetzt wird.

Gemeinsame Eigentümerschaft

Alle Ergebnisse gehören allen Teammitgliedern, bzw. allen Teams. Damit sind auch alle für das Ergebnis verantwortlich und dürfen Fehler an jedem Teilergebnis beseitigen.

Teamverantwortung für die Integration

Jedes Team und jedes Teammitglied ist selber dafür verantwortlich, dass seine Ergebnisse in das Gesamtergebnis integrierbar sind. 

Ermächtigung zur direkten Kommunikation

Jedes Teammitglied kann auf jedes andere jederzeit zugehen und Fragen klären oder Behinderungen beseitigen. Das gilt auch teamübergreifend, wenn mehrere Teams an einer Leistung arbeiten.

Test zuerst

Bevor mit der Erstellung der eigentlichen Leistung begonnen wird, werden die Tests entwickelt, die zur Überprüfung der Ergebnisse dienen. Das zwingt die Entwickler, den Prozess der Entwicklung vom Ergebnis aus durchzudenken. D.h. von Hinten nach vorne. Bei der Leistungserstellung unterstützt das Vorhandensein des Testes die Produktion von Qualität.

Restrukturierung und Überarbeitung (Refactoring)

Leistungen werden schnell und regelmäßig geliefert, überprüft und angepasst. Dabei wird die Arbeitsweise regelmäßig durchdacht und angepasst. Durch die regelmäßige Überprüfung wird das Gesamtsystem robust gegen Änderungen.

Gemeinsames Arbeiten (Pair Work, Pair Working)

Das Arbeitsergebnis wird von zwei Personen gemeinsam erstellt. Beim Pair Programming arbeiten beispielweise zwei Entwickler an einem Computer. Während der eine programmiert, kontrolliert der Anderen den Code. Dadurch wird in vielen Fällen die Arbeitsgeschwindigkeit erheblich erhöht und die Zahl der Fehler reduziert.

 

Agile Methode Timebox, Sprint

Agile Methode: Timebox (Sprint)

Eine Timebox ist eine festgelegte Dauer, in der etwas getan wird. Abgeleitet aus Scrum wird hierfür häufig der Begriff „Sprint“ verwendet. 

Eine Timebox darf in ihrer Länge nicht verändert werden. Verändert werden darf aber die Zahl der Tasks, Story Point, Inkremente, etc. die innerhalb der Timebox abgearbeitet werden sollen, soweit das Team nicht in der Lage ist, die Arbeit zu schaffen. Das ist dann ein Indikator dafür, dass das Team sich verschätzt hat und nicht in der Lage ist, die gesteckten Ziele zu erreichen.

Innerhalb eines Sprint muss mindestens ein Inkrement – also ein Stück Leistung, das selbständig einen Wert darstellt, geschaffen werden. 

Meistens wird die Zahl der Timeboxes zu Beginn der Leistungsentwicklung festgelegt. Es ist sinnvoll, dass Timeboxes immer die gleiche Länge haben. Innerhalb einer Timebox sollten:

  • keine das Ziel beeinflussenden Veränderungen vorgenommen werden.
  • die Mitarbeiter im Team nicht verändert werden.

Welche Vorteile hat das Arbeiten mit Timeboxing?

WIP-Limit festlegen

Für eine Timebox wird die Work in Process (WIP) festgelegt. Dabei ist die WIP die Menge an Arbeit, die innerhalb einer Timebox angefangen wurde, aber noch nicht fertig gestellt. Das Entwicklerteam wählt nur die Arbeiten für eine Timebox aus, die er glaubt innerhalb dieser Timebox fertigstellen zu können.

Priorisierung erzwingen

Da nur ein Teil der Arbeit in einer Timebox erarbeitet werden kann, wird für die Timebox nur die Arbeit ausgewählt, die einen Wert schafft. 

Fortschritt erkennbar machen.

Innerhalb einer Timebox muss mindestens ein wichtiger Teil der zu erstellenden Leistung fertig sein. Dadurch, dass innerhalb einer recht kurzen Timebox ein Teil der Arbeit an der Gesamtleistung fertig sein muss, wird ein Arbeistfortschritt erkennbar. Auch wenn große Funktionalitäten nicht innerhalb einer Timebox fertig gestellt werden können, werden diese Funktionalitäten so aufgeteilt, dass Teilfunktionalitäten fertig sind. So wird der Gesamtfortschritt der Funktionalitäten sichtbar.

Unnötigen Perfektionismus verhindern

Es gibt immer wieder Ergebnisse, die wir versuchen möglichst perfekt zu machen und die wir darum nicht fertig bekommen. Das Timebxing zwingt dazu „zu einem Ende zu kommen“, da ein fester Zeitpunkt bestimmt ist, zu dem wir das Ergebnis, dass „gut genug“ ist, als Lösung abgeben müssen.

Zur Fertigstellung motivieren

Wenn Menschen den Endzeitpunkt kennen und diese in einer nicht so großen Ferne liegt, dann sind sie motiviert an der Fertigstellung zu arbeiten. Ein bekannter Endtermin macht auch nicht so beliebte Arbeiten dringend.

Verbesserung der Prognose

Durch das WIP-Limit der einzelnen Timeboxen und die Erfahrung mit diesem WIP-Limit über mehrere Timeboxen lässt sich leichter vorhersagen, was innerhalb von z.B. einem Jahr noch fertig werden wird.

Schnelles Feedback

Wenn die Ergebnisse eines Sprints am Ende des Sprints begutachtet und die Arbeitsweise innerhalb des Sprints überprüft wird, erhält das Team schnell ein Feedback und kann sein Verhalten entsprechend ändern, bzw. in einem späteren Sprint nachbessern.

Begrenzte Fehler / Begrenztes Risiko

Wenn die Ergebnisse jedes Sprints überprüft und bewertet werden, kann im schlimmsten Fall die Arbeit eines Sprints verloren sein. Das begrenzt das Risiko für den Auftraggeber auf die Leistungen eines Sprints.

Konstante Begeisterung

Kurze Sprints helfen die Begeisterung der Leistungsersteller aufrecht zu erhalten. Die meisten Gruppen verlieren die Begeisterung für eine Aufgabe, wenn die „Belohnung“, bzw. Anerkennung für die erbrachte Leistung in weiter Ferne liegt. Durch die Anerkennung, die das regelmäßige Review der innerhalb eines Sprints geleisteten Arbeit, bleibt die Begeisterung für die Aufgabe bestehen.

 

Arten von Timeboxes

Umsetzungs Timebox (Umsetzungs Sprint)

In einer Umsetzungs Timebox werden die Tasks zur Leistungserstellung abgearbeitet. Diese Art der Timeboxes sind der „Normalfall“. In Scrum gibt es nur diese Form der Timebox.

Innovations-Timebox und Planungs-Timebox (IP-Sprints)

werden auch als Innovations- und Planungs-Sprints bezeichnet. Insbesondere in dem Scaled Agile Framework (SAFe) wir die Nutzung dieser Timeboxes empfohlen. IP-Sprints sollen dem Umsetzungsteam Gelegenheit geben Aufgaben abzuarbeiten, die sich nur schwer in die „normalen Sprints“ integrieren lassen. 

Außer zur Planung können sie auch für folgende Aufgaben genutzt werden:

  • Etappen Ergebnisse: Um die Länge der Sprints gleich zu halten, können Etappenergebnisse, die aus den Ergebnissen mehrerer parallel arbeitender Team bestehen, die nach einer Etappe zusammen gefügt werden, in einem IP-Sprint bearbeitet werden. Hier könnten dann folgende Aufgaben durchgeführt werden: Etappen-Review, Etappen Retrospektive und Etappen Planung.
  • Fortbildungsmaßnahmen: In einer normalen Timebox kann das Team nur schwer auf einzelne Mitglieder verzichten. Aus- und Weiterbildung ist aber eine Notwendigkeit, wenn sich das Team weiter entwickeln soll. Ein IP-Timebox bietet hier eine gute Möglichkeit, diese Weiterbildungsmaßnahmen zu ermöglichen, ohne den Teamflow in einem normalen Sprint negativ zu beeinflussen.
  • Innovation: Ein IP-Sprint bietet den Raum für Innovationstage, in denen die Teammitglieder andere Projekte einbringen können, die das ganze Projekt weiterbringen.
  • Infrastruktur: Es können neue Basistechnologien implementiert werden oder Restrukturierungsaufgaben durchgeführt werden.

Härtungssprints gegen technische Schulden

Diese Timeboxes dienen dazu Qualitätsmängel, die sich in den vorherigen Sprints eingeschlichen haben, zu beseitigen. Im Idealfall sind solche Härtungssprints bei einer agilen Leistungserstellung nicht notwendig, da die Qualitätssicherung innerhalb des Leistungserstellungsprozess stattfinden soll. Wenn die Definition of Done jedoch nicht ideal ist oder nicht vollständig erfüllt wurde, können solche Härtungstimeboxes notwendig sein, bevor sich zu viele technische Schulden aufhäufen.

Inhalte einer Timebox

Eine Timebox ist zunächst einmal ein Zeitraum, in dem etwas passiert, dessen Anfangs- und Endzeitpunkte festgelegt werden. Sie ist also von einer festen Dauer.

Bei Scrum wird innerhalb einer Timebox:

  • Der Sprint geplant (Sprint Planing),
  • Inkremente erstellt,
  • Inkremente von den Stakeholdern überprüft (Sprint Review),
  • Die Leistung des Teams und die Arbeitsprozesse verbessert (Sprint Retrospektive).

Bei anderen Agilen Methoden findet die Planung für die Timebox zeitlich vor der Timebox statt. Auch Review und Retrospective können außerhalb der Timebox, zeitlich später stattfinden.