Müssen wir alle Regelverletzungen akzeptieren?
Wenn es keine allgemeingültigen Regeln gibt, sondern nur individuelle, könnte das bedeuten, dass wir alle Regelverletzungen akzeptieren müssen, weil ja die Regeln des Anderen die gleichen Existenzbereichtigungen haben, wie meine Eigenen.
- Das wiederum könnte bedeuten, dass ich alles akzeptieren muss, was der Andere tut.
- Und Aufregen über die Regelverletzung darf ich mich auch nicht.
Es kommt aus meiner Perspektive darauf an, wo ich mich befinde.
- In seinem Raum, in seinem Unternehmen, in seinem Haus, in seiner Gesellschaft, in seiner Kultur, etc. gelten seine Regeln.
- In meinem Raum, in meinem Unternehmen, in meinem Haus, in meiner Gesellschaft, in meiner Kultur gelten meine Regeln. Für meinen Körper sowieso.
Auch wenn beide Regeln gleichwertig sind - nach objektiven Kritierien, habe ich natürlich das Recht, ihn von meinen Regeln zu überzeugen und er hat das Recht mich von seinen Regeln zu überzeugen. Nur darüber kann überhaupt eine Einigung auf gemeinsame Regeln und damit die Basis für ein Zusammenleben oder Zusammenarbeiten entstehen. Vielleicht ensteht so auch ein Kompromiss, mit dem wir beide leben können.
Aber wir müssen darüber kommunizieren, diskutieren, streiten und was auch immer, damit ein "Gemeinsam" möglich wird.