Bertram Koch
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Fischbowl

Agile Methode: Fishbowl-Diskussion

Die Bezeichnung "Fishbowl" beschreibt die Sitzaufstellung der Moderationstechnik. Die Diskussionsplätze sind in der Mitte der Teilnehmer angeordnet. Die Mehrheit der Teilnehmer beobachtet die Diskutierenden. Die Diskutierenden sitzen in der Mitte, werden also von allen Seiten beobachtet, wie die Fische in einem Goldfischglas.

Aufbau der Fishbowl Diskussion

Alle Teilnehmer können so der Diskussion folgen. Die Zahl der Redenden ist auf die Personen begrenzt, die in dem Goldfischglas sitzen. An der Diskussion können bis zu 100 Personen teilnehmen - soweit das Goldfischglas mit Mikrofonen ausgerüstet ist.

Wie geht es?

Basis Aufbau

  • In dem Goldfischglas befinden sich drei bis fünf Stühle. 
  • Die Teilnehmer stehen um diese Stühle herum oder sitzen ebenfalls auf Stühlen. Bei großen Gruppen kann das Goldfischglas auch auf einer kleinen Bühne stehen.
  • Es werden, der Anzahl der Stühle entsprechend, Teilnehmer benannt, die das Goldfischglas zunächst füllen. Die Teilnahme sollte natürlich freiwillig sein.
  • Das Publikum hört der Diskussion zu.

Variante 1: Diskussion mit offenem Goldfischglas

  • Ein Stuhl in der Mitte ist immer frei.
  • Jedes Mitglied des Publikums darf diesen Stuhl jederzeit einnehmen. Dann muss ein anderes Mitglied der Diskussionsrunde seinen Stuhl räumen. Wenn die Diskutierenden sich uneinig sind, wer die Diskussion verlassen muss, dann ist der, der bereits am längsten in der Runde sitzt, verpflichtet, seinen Stuhl zu räumen.

Variation 2: Diskussion mit Zeitscheibe im geschlossenen Goldfischglas

  • Alle Plätze im Goldfischglas sind besetzt.
  • Wenn die Diskussionszeit abgelaufen ist, wird die ganze Gruppe der Diskussionsteilnehmer ausgetauscht und neu besetzt.
  • Die Diskussionszeit sollte dann die Dauer von 10 Minuten nicht übersteigen.

Variation 3: 3-5-8  dann 5

Jeder Diskussionsteilnehmer hat eine Timebox. Danach muss er die Diskussion verlassen. Jeder Teilnehmer darf nur einmal an der Diskussion teilnehmen.

  • Zum Start des Prozesses: Per Los wird entschieden, welcher der ersten drei Teilnehmer eine Zeitschiene von 3, 5  von 8  Minuten hat.
  • Nach 3 Minuten verlässt der erste Teilnehmer die Diskussion. Ein neuer Teilnehmer kommt dazu, der jetzt fünf Minuten in der Diskussionsrunde bleibt.
  • Nach 5 Minuten verlässt der zweite Teilnehmer der ersten Runde die Diskussion und wird durch einen neuen Teilnehmer ergänzt. Dieser neue Teilnehmer hat jetzt 5 Minuten Zeit, an der Diskussion teilzunehmen.
  • Nach 8 Minuten verlässt der letzte der ersten Teilnehmerrunde die Diskussion. Ein neuer Teilnehmer bleibt in einer Timebox von 5 Minuten in der Diskussionsrunde.

Hilfsmittel für Variante 3:

  • Eieruhr oder an andere Zeitmesser pro Diskussionsteilnehmer

In Variante 3 hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, über einen Zeitraum von 5 Minuten seine Meinung in die Diskussion einzubringen. Bei nicht so großen Gruppen kann also jeder seine Meinung einbringen. Eine solche Diskussionsrunde dauert pro Teilnehmer dann ca. 5 Minuten. Hier kommen auch Minderheiten zu Wort, ohne das ein Teilnehmer die Diskussion dominieren kann.

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